Hauptziel im Bereich des Debitorenmanagements ist es, einen Maßnahmen- und Instrumentenmix zu finden, der neben der internen Prozessverbesserung die einnahmenseitige Geldlaufzeit verkürzt. Dazu lässt sich der Bereich checklistenartig in vier wesentliche Punkte strukturieren:
- aktives Debitorenmanagement im engeren Sinn
- Festlegung/ Kommunikation einer Kreditpolitik
- Festlegung/ Kommunikation von Kreditlinien und Kreditlimits
- Kredite absichern & Risiko überwälzen
Beispielhaft beschreiben wir hier nur das aktive Debitorenmanagement im engeren Sinn. Dabei ist das Ziel, die aussstehenden Zahlungen möglichst ohne Zeitverzug zu erhalten. Geeignete und notwendige Maßnahmen hierfür sind:
- effiziente Debitorenprozesse – Erhöhung der Mahnfrequenz (rasches und konsequentes Mahnen)
- telefonisches Mahnen (in Absprache mit dem Vertrieb - Thema: Indirektes Liquiditätsmanagement der Vertriebsmitarbeiter)
- Einhebung von Mahngebühren und Verrechnung von Verzugszinsen
- restriktives Mahnwesen (abhängig von der Marktmacht und Kundenstruktur: Weitergabe an ein Inkassobüro)
- Lieferfreigaben erst nach erfolgter Bezahlung
- Verkürzung der Zahlungsziele, Erhöhung der Einzüge, Umstellung von Scheckzahlern auf Überweisungen (Branchenabhängig)
- Gewährung von kalkulierten Skonti und Rabatten bei rascher Zahlung
- bilaterales und multilaterales Netting
- elektronische Rechnungslegung und Bezahlung
Das Debitorenmanagement beinhaltet nicht nur die Risikoabschätzung für Zahlungszielgewährungen gegenüber den Abnehmern und die grundsätzliche Abstimmung der Zahlungszielreichweiten mit der Umsatz- und Geschäftspolitik des Unternehmens, sondern auch die Kreditierung, Forfaitierung und das Eintreiben der Forderungen inklusive des Mahnwesens.
Es umfasst eine weite Range an Optimierungsmöglichkeiten auch wenn Sie sich bereits auf einem hohen Niveau befinden und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Risikoabsicherung und zum positiven Cashlow inkl. Liquiditätssicherung.